Stolperstein-Verlegung

26. Juni 2025
Stolperstein-Verlegung

Im Rahmen unseres 45. Vereinsjubiläums haben wir die Patenschaft für drei neue Stolpersteine übernommen. Am 13. Juni wurden die kleinen Mahnmale für Fritz, Artur und Martha Wolf in der Kurfürstenstraße verlegt. Neben dem Initiator des Projekts, Künstler Gunther Demnig, waren auch eine Verwandte der Familie Wolf, der Amtsleiter des Sportamtes Köln und natürlich einige Janüsse vor Ort. Wir sind stolz darauf, durch die finanzielle Patenschaft der Steine einen kleinen Teil zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus beitragen zu können, und bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten.

Die gesamte Zeremonie hat reibungslos funktioniert – doch das war bis kurz vor Beginn nicht absehbar. Fast bis zum angegebenen Verlegungszeitpunkt um ca. 11:35 Uhr war unklar, ob die Verlegung der Stolpersteine überhaupt stattfinden konnte. Die letzte Nachricht an Terry Mandel – Verwandte der Familie Wolf und Hauptakteurin der Verlegung – lautete, dass der Bus des Bauamts, mit dem die Verlegungen durchgeführt werden, spätestens um 12:00 Uhr zurück im Depot sein müsse. Freitagvormittag in Köln – was will man machen? Es schien alles auf der Kippe zu stehen, obwohl diese Termine monatelang im Voraus geplant werden.

Doch dann, Punkt 11:30 Uhr, bog Gunter Demnig, der Initiator der Stolperstein-Aktion, mit seinem eigenen Bus um die Ecke – an seiner Seite Ibrahim Basalamah vom NS-Dokumentationszentrum. Die Steine konnten doch noch rechtzeitig verlegt werden. Es war ein Glücksfall – zumal sich später tatsächlich eine Person mit einem nicht verlegten Stolperstein unter dem Arm durch die Straße bewegte, der eigentlich für die nahegelegene Eburonenstraße gedacht war … dort hatte es nicht geklappt.

Die Verlegung fand in der Kurfürstenstraße statt – einer ruhigen Straße mit viel Schatten, was an diesem warmen Tag ein echter Segen war. Die Redebeiträge waren gut verständlich, insgesamt nahmen rund 20 Personen an der Gedenkveranstaltung teil, darunter etwa fünf Mitglieder des SC Janus.

Terry Mandel begrüßte alle Anwesenden, stellte ihre Familie vor und berichtete von den Recherchen – sowohl ihren eigenen als auch denen von Schüler*innen der Königin-Luise-Schule. Durch diese Arbeit wurde ihr Stammbaum „plötzlich“ deutlich größer – allerdings mit dem schmerzhaften Wissen, dass viele dieser Angehörigen in Nazi-Deutschland ermordet wurden. Terry selbst entstammt dem Teil der Familie, der rechtzeitig fliehen konnte.

Gregor Timmer, Amtsleiter des Sportamts Köln und offizieller Vertreter der Stadt, sprach ebenfalls. In seinem Beitrag betonte er die Bedeutung von Sport, würdigte die Rolle des SC Janus in der Kölner Sportlandschaft und hob den respektvollen Umgang miteinander als zentrale gesellschaftliche Aufgabe hervor.

Wir sind stolz darauf, durch die finanzielle Patenschaft der Steine einen kleinen Teil zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus beitragen zu können, und bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten.

SC Janus e.V.
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.