Selbstbehauptung & Selbstverteidigung für die LSBTI-Community – gefördert durch die Stadt Köln

30. Dezember 2022 / Allgemein
Selbstbehauptung & Selbstverteidigung für die LSBTI-Community – gefördert durch die Stadt Köln

Gefördert durch die Stadt Köln: Selbstbehauptung & Selbstverteidigung für die Community

Start: 21.01.2023 Kick-off, danach 14-tägiges Training, dienstags

Der SC Janus wurde im Rahmen eines umfangreichen Förderprogramms der Stadt Köln ausgewählt und kann in diesem Rahmen eine Veranstaltungsreihe zur Selbstverteidigung und Self-Empowerment kostenlos für die gesamte Community anbieten.

Ziel des Angebots ist es, das Selbstbewusstsein und Sicherheitsgefühl der Teilnehmenden zu stärken, ihnen Handlungsoptionen in Gewaltsituationen an die Hand zu geben und sie für präventive Maßnahmen zu sensibilisieren, damit sie erst gar nicht in eine gefährliche Situation kommen.
Start ist ein Kick-off mit einem Einführungskurs in Selbstverteidigung am Samstag, 21. Januar (12.00 – 17.00 Uhr). Dort werden die theoretischen und praktischen Grundlagen vermittelt: Deeskalation, Vermeidung & Erkennung von gefährlichen Situationen, Körpersprache, Mindset, Awareness und Taktik als Präventivmaßnahmen sowie Combatives und technische Grundprinzipien. Im Anschluss folgen 10 Aufbaukurse im 14-tägigen Rhythmus à 2 Stunden, jeweils am Dienstagabend von 20.00 – 22.00 Uhr in Sülz, in denen die Prinzipien und wirkungsvollen Verteidigungstechniken vertieft und in realistischen Stresssituationen angewendet werden.

Basis für den praktischen Teil ist das Kalah Israeli Combat System, eine hocheffiziente Weiterentwicklung des israelischen Selbstverteidigungssystems Krav Maga, sowie Combatives, also Angriffstechniken wie Tritte und Schläge und taktisches Verhalten. Wir trainieren leicht erlernbare Techniken, die unter Hochstress in einer Selbstverteidigungssituation funktionieren müssen, wenn Deeskalation und Flucht scheitern.
Gewalt gegen die LSBTIQ* Community ist leider immer noch eine alltägliche Realität in Deutschland. Auch in der toleranten Stadt Köln kommt es vermehrt zu Übergriffen gegen die LSBTI* Community, vor allem in und um die Schaafenstraße – aber auch im gesamten Stadtgebiet. Der Anschlag auf einen schwul-lesbischen Nachtclub in Oslo und der tragische Tod eines jungen transgeschlechtlichen Mannes am Rande des CSD in Münster zeigen, wie notwendig Maßnahmen gegen homo- und transfeindliche Gewalt sind.

Gestärktes Selbstbewusstsein, Self-Empowerment und das Wissen um die eigenen Stärken führen zu einem selbstsichereren Auftritt vermeintlicher „Opfer“. Dies und gesteigerte Awareness kann in vielen Situationen zur Vermeidung eines Angriffs beitragen. Kommt es doch zu einem Angriff, bekommen die Teilnehmenden wirksame Konzepte, sich zur Wehr zu setzen.

Die Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Das Programm ist Ausdruck des Willens von Verwaltung, Politik und LSBTIQ*-Communities, aktiv und gemeinsam Projekte zur Gewaltprävention und Antidiskriminierung in unserer Stadt zu unterstützen.“ Unsere Vorstandsvorsitzende, Andrea Löwe, freut sich über die Teilnahme des SC Janus am Förderprogramm der Stadt: „Wir als ältester und größter queerer Sportverein Europas freuen uns und sind stolz darauf, unseren Beitrag dazu leisten zu können. Seit über 10 Jahren bieten wir erfolgreich Selbstverteidigung speziell für die queere Community an.“

Zielgruppe: LSBTI+ Personen
Geplant: bis zu 30 Personen

Das Angebot gilt vorrangig für Nicht-Janüsse und ist auf Grund der Förderung für alle Teilnehmenden kostenlos, bei freien Plätzen freuen wir uns natürlich auch über Janüsse. Schnell sein lohnt sich hier allerdings, denn die Plätze sind begrenzt! Anmeldung: